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Wahlarena mit den Dortmunder OB-Kandidat*innen

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Wie reagiert die Dortmunder Politik auf die Herausforderungen von Migration, gesellschaftlicher Heterogenität, dem Wunsch nach neuen Beteiligungsformen und das Erstarken von Rechtspopulismus? Dieser und anderer Fragen widmeten sich die drei aussichtsreichsten Dortmunder Oberbürgermeisterkandidat*innen Thomas Westphal (SPD), Daniela Schneckenburger (Bündnis 90/Grüne) und Andreas Hollstein (CDU) im Rahmen einer zweistündigen Podiumsdiskussion am 27. August im Dietrich-Keuning-Haus
Nur auf diese Weise könne man unmittelbar erfahren, welche wo der Schuh drücke.

Prävention | Multikulturelles Forum e.V.

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Präventionsmaßnahmen zielen darauf ab eine emotionale und/oder kognitive Annährung an demokratie- oder menschenfeindliche Gruppierungen, Haltungen oder Ideologien, frühzeitig zu identifizieren, einzuschätzen und durch spezifische Maßnahmen zu verhindern oder einen weiteren Radikalisierungsverlauf zu stoppen. In der Präventionsarbeit können drei Ebenen unterschieden werden: In der primären Präventionsarbeit ist das Vorgehen allgemein und universell und nicht zielgruppenspezifisch. Insbesondere bei der Präventionsarbeit gegen gewaltbereiten Salafismus und Islamismus zeigt die Erfahrung, dass es nicht darum geht bestimmte Gruppen (z.B. muslimische oder als muslimisch markierte Jugendliche) als „gefährdete“ Zielgruppe anzusprechen (vgl. Othering). In offenen Bildungsangeboten (z.B. im Klassenverbund) geht es vielmehr um eine allgemeine Haltungsarbeit und kritische Auseinandersetzung mit demokratie- und menschenfeindlichen Ideologien und Eindeutigkeitsangeboten. In der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen geht es darum, diese gegen Radikalisierungsprozesse zu „immunisieren“, d.h. ihre Resilienz zu stärken und damit das Risiko für eine Annäherung an politische oder religiöse Ideologien zu vermindern. Die Aspekte Persönlichkeitsentwicklung, Wissensvermittlung, Kompetenzentwicklung und Empowerment spielen hier eine außerordentliche Rolle. Im Bereich der sekundären Prävention greifen spezifische präventive Interventionsmaßnahmen zusammen mit den Jugendlichen bzw. auch deren Umfeld, bei denen erste Anzeichen auf eine Radikalisierung oder Auffälligkeiten für demokratie- und menschenfeindliche Ideologien zu erkennen sind. Hier wird zielgruppenspezifisch gearbeitet, um in einem frühen Stadium einen weiteren Radikalisierungsverlauf zu verhindern. In der tertiären Prävention geht es um Distanzierungs- und Deradikalisierungsprozesse. Im Gegensatz zur Präventionsarbeit im eigentlichen Sinn greifen hier hochspezifische/individuelle Maßnahmen z.B. durch Exit-Programme oder Rehabilitations-/Resozialisierungsprogramme, um bereits radikalisierte oder extremistische Akteure zu „deradikalisieren“. Präventionsarbeit beim Multikulturellen Forum In unserem Fachbereich Gesellschaft und Prävention arbeiten wir in unterschiedlichen Projekten mit dem Ziel, die Demokratiekompetenz und Widerspruchstoleranz zu stärken, zu einer kritischen Auseinandersetzung mit demokratie- und menschenfeindlichen Ideologien anzuregen sowie zu einer vielfaltsbewussten Haltung als Individuum sowie auch als Institution hinzusteuern. Im Präventionsprogramm Wegweiser arbeiten wir im Bereich der primären und sekundären Prävention. Unsere präventiven Ansätze beinhalten sowohl inhaltliche Auseinandersetzungen mit demokratie- und menschenfeindlichen Einstellungen als auch die Förderung eines reflektierten Umgangs mit Fragen von Religion, Identität und Zugehörigkeit. Zudem ist die Stärkung von sozialen und kommunikativen Kompetenzen u.a. im Umgang mit gesellschaftlichen und kulturellen Unterschieden sowie individuelle Hilfestellungen in persönlichen und familiären Konfliktlagen zentrales Anliegen im Beratungsprozess. In der pädagogischen Arbeit spielt Anerkennung und Wertschätzung der Jugendlichen eine besonders wichtige Rolle, die Diskriminierungs- und Ausgrenzungserfahrungen berücksichtigen sowie ein ressourcenorientierter Beratungsansatz, der es den Jugendlichen ermöglicht, Empathie und Perspektivwechsel als auch eigene Kompetenzen zu erkennen und zu stärken. Zugleich beschränkt sich Prävention nicht auf eine Arbeit mit potenziell „gefährdeten“ Jugendlichen und jungen Erwachsene, sondern erfordert eine gesellschaftliche Öffnung, die Partizipation und Chancengleichheit unabhängig von Religion und Herkunft ermöglicht. An dieser Stelle setzt auch die Sensibilisierungsarbeit mit Multiplikator:innen (Lehrer:innen, Schulsozialarbeiter:innen, pädagogische Fachkräfte etc.) an Eine vielfaltsorientierte und religionsakzeptierende Haltung in Einrichtungen und Institutionen als auch die Qualifikation der Multiplikator:innen bezüglich Wissen über gesellschaftliche Vielfalt ist wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Präventionsstrategie. Für Multiplikator:innen gilt hier die besondere Aufgabe, Ausgrenzungs- und Rassismuserfahrungen von jungen Menschen anzuerkennen und sie nicht als Problemfälle zu markieren. Gleichzeitig sollen Multiplikator:innen in die Lage versetzt werden, eigenes Handeln zu reflektieren und eigene Wissensbestände kritisch zu hinterfragen.   Quellen: Ceylan, Rauf; Kiefer, Michael (2013): Salafismus. Fundamentalistische Strömungen und Radikalisierungsprävention, Wiesbaden: Springer VS El-Mafaalani, Aladin et al. (2016): Ansätze und Erfahrungen der Präventions- und Deradikalisierungsarbeit, HSFK-Report Nr. 6/2016, Frankfurt a.M, hrsg. von Janusz Biene, Christopher Daase, Svenja Gertheiss, Julian Junk, Harald Müller  
Workshop-Formaten möchten wir den Blick dafür schärfen, inwiefern und auf welche Weise

Jugendarbeit | Multikulturelles Forum e.V.

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Jugendarbeit bezeichnet pädagogische Maßnahmen und Angebote für Kinder und Jugendliche, die außerhalb von Elternhaus, Kindergarten, Schule oder beruflicher Ausbildung – also in der Freizeit der Kinder und Jugendlichen – stattfinden. Dazu zählen z.B. außerschulische Jugendbildung, Jugendarbeit im Sport, Jugendgruppen, internationale Jugendarbeit, Kinder- und Jugenderholung oder auch Jugendberatung. Angebote der Jugendarbeit ergänzen damit als wichtiges Tätigkeitsfeld der Sozialen Arbeit familiäre und institutionelle Bildung und Erziehung. Jugendarbeit und öffentliche Förderung Jugendarbeit ist abhängig von öffentlichen Fördergeldern. Zwar ist sie keine freiwillige Leistung (wie oft behauptet wird), sondern eine eindeutig festgeschriebene Pflichtaufgabe, jedoch wird häufig auf die geringe finanzielle Leistungsfähigkeit der Kommunen verwiesen. Viele Kommunen haben gerade in diesem Bereich Geld eingespart und die Förderung der Jugendarbeit auf ein Minimum herunter gefahren. Oft bleiben als Träger der Jugendarbeit nur Gruppen mit einer finanzkräftigen Institution im Hintergrund zurück. Jugendarbeit und Ehrenamt Jugendarbeit ist daher weitestgehend durch ehrenamtliches Engagement geprägt. Motive für junge Menschen, in der Jugendarbeit aktiv zu werden, sind bspw. etwas „Gutes“ tun oder sich zusätzlich zum Studium soziale Qualifikationen aneignen zu wollen. Zugleich steigen die Anforderungen und die Erwartungen an ehrenamtlichen Jugendarbeiter*innen – hier muss noch eine Konferenz besucht, da noch der Versicherungsschutz der Teilnehmenden organisiert werden. Reaktion ist auch hier eine zunehmende Formalisierung, bspw. die Einführung der Jugendleitercard oder die Gruppenleiterausbildung. Jugendarbeit und Freiwilligkeit Jugendarbeit setzt – im Gegensatz zu Familie und Schule – Freiwilligkeit voraus. Verbindlichkeit, die Bereitschaft, sich auf längerfristige Angebote einzulassen und die freien Zeiten nehmen ab; Zeit- und Leistungsdruck steigt auch bei den Heranwachsenden. Die Zusammensetzung der Zielgruppen differenziert sich weiter aus, auch in ihrer interkulturellen Zusammensetzung. Dazu kommt, dass sich die – zumeist ehrenamtlichen – Jugendarbeiter*innen vermehrt auch mit erheblichen Schwierigkeiten und Auffälligkeiten ihrer Teilnehmenden oder mit Problemen wie Mobbing auseinandersetzen müssen – eigentlich Aufgaben der Jugendsozialarbeit. Jugendarbeit und Migrantenorganisationen In Migrantenorganisationen hat Jugendarbeit eine unterschiedlich starke Relevanz. Bei einigen ist sie ein expliziter Teil der Vereinsarbeit, bei anderen wiederum nur rudimentär vorhanden. Dementsprechend haben diese Organisationen auch hinsichtlich der Nachwuchsarbeit mit Problemen zu kämpfen. Jugendarbeit beim Multikulturellen Forum: Beim Multikulturellen Forum genießt das Engagement für Kinder und Jugendliche einen hohen Stellenwert. Insbesondere Kinder und Jugendliche aus Zuwandererfamilien sollen mit spezifischen Projekten in der Entwicklung ihrer eigenen Identität gefördert werden. Diese Angebote sollen auch das Zusammenleben unterschiedlichster Jugendlicher und die Auseinandersetzung mit verschiedenen Herkunftskulturen und -religionen unterstützen und dazu beitragen, Diskriminierungen und gesellschaftliche Benachteiligungen abzubauen. Die Bandbreite der Aktivitäten reicht von Bildungs-, Begegnungs- und Kulturprojekten über interkulturelle und politische Bildungsangebote bis hin zu individuellen Beratung- und Coachingangeboten. Träger der freien Jugendhilfe Das Multikulturelle Forum hat sich frühzeitig als Träger der freien Jugendhilfe nach § 75 KJHG anerkennen lassen. Diese Anerkennung war weniger wichtig für die Beantragung von Fördergeldern und gibt auch keine Ge­währ für eine finanzielle Förderung. Den größten Teil seiner Förderung erhalten wir – wie viele andere Träger auch – nicht aus Jugendhilfemitteln. Die anerkannte Trägerschaft bietet aber die Möglichkeit zur Mitwir­kung und zur Beteiligung in den Gremien der Jugendhilfe, an den Prozessen der Jugendhilfeplanung oder an Arbeitsgemeinschaften (vgl. §§ 78 bzw. 80 KJHG). Über diesen Weg der Einflussnahme lässt sich nicht zuletzt das Ziel verfolgen, Angebote für Jugendliche mit Migrationshintergrund nicht als Sonder- oder Zusatzangebote, sondern als Ange­bote der Regelversorgung zu fördern.
Workshop-Formaten möchten wir den Blick dafür schärfen, inwiefern und auf welche Weise