Erde und Mars sind aus Material entstanden, das zum größten Teil aus dem inneren Sonnensystem stammt; nur wenige Prozent der „Baustoffe“ dieser beiden Planeten haben ihren Ursprung jenseits der Umlaufbahn des Jupiters. Zu diesem Ergebnis kommt eine Gruppe von Forschern unter Leitung der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) in Münster. In der Fachzeitschrift „Science Advances“ legen sie heute den bisher umfassendsten Vergleich der Isotopen-Zusammensetzung von Erde, Mars und ursprünglichem Baumaterial des inneren und äußeren Sonnensystems vor. Ein Teil dieses Materials findet sich noch heute weitestgehend unverfälscht in Meteoriten. Für unsere Vorstellungen vom Entstehungsprozess der sonnennächsten Planeten Merkur, Venus, Erde und Mars haben die Ergebnisse der Studie weitreichende Konsequenzen. Sie widerlegt die Theorie, wonach die vier Gesteinsplaneten durch Ansammeln millimetergroßer Staubklümpchen aus dem äußeren Sonnensystem auf ihre heutige Größe anwuchsen. Der Leiter der Studie Thorsten Kleine ist seit Kurzem Direktor am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen.
Sonnensystems, lagerten sich dort an und verhalfen ihnen Schritt