Gegenstand eines ersten Teilprojektes ist es, den Einfluss der Reprogrammierung somatischer Zellen zu humanen induzierten pluripotenten Stammzellen (hiPS-Zellen) auf Funktionen und Eigenschaften der Mitochondrien zu bestimmen. Insbesondere soll der Effekt unterschiedlicher Reprogrammierungsmethoden und Kultivierungsverfahren, der Einfluss bestimmter zellulärer Signalwege sowie die Rolle der Langzeitkultivierung mit Blick auf die Eigenschaften der Mitochondrien der reprogrammierten Zellen im Vergleich zu Mitochondrien von hES-Zellen analysiert werden. Dabei sollen u. a. mögliche Veränderungen in der mitochondrialen DNA, der Energiestoffwechsel sowie das mitochondriale Metabolom und Transkriptom untersucht werden. Um einen möglichen Einfluss der Mitochondrien-Reprogrammierung auf die Differenzierung pluripotenter Zellen bestimmen zu können, sollen hES- und hiPS-Zellen in solche Zelltypen differenziert werden, die einen hohen Energieumsatz haben, und die differenzierten Zellen insbesondere bezüglich des Reifegrades und der Funktionalität ihrer Mitochondrien untersucht werden. In einem zweiten Teilprojekt sollen dann hiPS-Zellen aus Zellen von Patienten hergestellt werden, die Mutationen im Mitochondriengenom aufweisen. Ziel dieser Arbeiten ist die Entwicklung von Zellmodellen für Erkrankungen, die auf funktionalen mitochondrialen Defekten beruhen. hES-Zellen dienen hier für Vergleichszwecke zur Bestimmung der für Pluripotenz maßgeblichen Eigenschaften der gewonnenen hiPS-Zellen. Die krankheitspezifischen hiPS-Zellen sowie ihre differenzierten Derivate sollen dann bezüglich möglicher Veränderungen untersucht werden, beispielsweise in der Morphologie, im Energiestoffwechsel und im Redox-Status der Mitochondrien sowie auf der Ebene des Transkriptoms und des Proteoms. Diese Untersuchungen werden ebenfalls zu Vergleichszwecken an hES-Zellen durchgeführt.
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