Seit Ausbruch der COVID-19 Pandemie erwirbt das pandemische SARS-CoV-2 im Rahmen seiner Evolution distinkte Mutationen, die seit der 2. Jahreshälfte 2020 zur Ausbildung von epidemiologisch relevanten Virus-Varianten geführt haben (Oh et al., 2021). Einige dieser Varianten zeichneten sich durch besorgniserregende Eigenschaften wie erhöhte Übertragbarkeit und/oder Immunfluchteigenschaften aus und waren wie z.B. die Alpha-, Delta- und Omikron-Varianten die Verursacher von weltweit auftretenden Erkrankungswellen. Gemessen an der Fall-Mortalität zeichneten sich diese Infektionswellen durch abnehmende Schweregrade aus, jedoch spielte hier auch die zunehmende Populationsimmunität aufgrund von Impfung und/oder Erkrankung eine wichtige Rolle. Es ist insofern nicht auszuschließen, dass auch zukünftig neue Varianten mit hohem epidemischem Potential entstehen könnten. Aus diesem Grund überwacht dieses Kooperationsprojekt der Fachgebiete FG17, FG36 und MF1 am RKI die Evolution von SARS-CoV-2 in Form einer integrierten genomischen Surveillance, in der die genombiologischen und klinisch-epidemiologischen Eigenschaften der Viren charakterisiert und bewertet werden.
Stadtentwicklung und Bauwesen Abb. 2 Phylogenie aller