In dem nun vorliegenden IAB-Forschungsbericht untersuchen Dr. Katrin Hohmeyer, Wissenschaftlerin am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) und DJI-Abteilungsleiterin PD Dr. habil. Christina Boll, in welchen Kontexten erwerbsfähige Mütter im SGB-II-Bezug (Bürgergeld) nach der Geburt ihres ersten Kindes den Leistungsbezug verlassen und welche Rolle dabei die Aufnahme einer Beschäftigung und die Familienform spielen. Grundlage der Analyse ist eine repräsentative Stichprobe von 35.508 nichterwerbstätigen, erwerbsfähigen Frauen im Alter von 18 bis 44 Jahren im SGB-II-Leistungsbezug, die ihr erstes Kind zwischen 2007 und 2015 geboren haben. Dabei unterscheiden die Autorinnen zwischen alleinerziehenden Müttern und Müttern in Paarhaushalten. Sie betrachten drei unterschiedliche Verläufe und dabei jeweils nur den ersten Übergang in eine Beschäftigung: erstens eine (sozialversicherungspflichtige oder geringfügige) Beschäftigungsaufnahme mit zeitgleicher Leistungsbeendigung, zweitens die Aufnahme einer Beschäftigung ohne zeitgleiche Leistungsbeendigung und drittens die Leistungsbeendigung ohne Beschäftigungsaufnahme.
Weniger als 10 Prozent der Mütter verlassen den Leistungsbezug in den ersten fünf