Die Gruppe der Brutvogelarten der Küsten und Meere zeigt über die letzten zehn Jahre keinen statistisch signifikanten Trend, der aktuelle Wert liegt weit vom Zielwert entfernt und seit Anfang der 2000er Jahre sind die Indikatorwerte deutlich zurückgegangen. Für die Erhaltung der Bestände von fischfressenden Vogelarten ist die Überfischung zu verhindern und eine ökosystemgerechte Fischerei mit einer guten, naturnahen Alters- und Größenverteilung der Fischbestände zu erreichen. Die Funktion der Nahrungsnetze soll erhalten und wiederhergestellt werden. Der Ausbau der Windenergie und weitere Nutzungen müssen naturverträglich erfolgen. Brutvögel der Strände und Küsten profitieren von einer Verringerung des Erholungsdrucks, dies muss in den Schutzgebieten weiter konsequent umgesetzt werden. Um die Arten des Grünlands zu fördern, ist eine nachhaltige Bewirtschaftung der küstennahen Grünlandflächen erforderlich. Weitere Maßnahmen sind erforderlich, um Auswirkungen des Klimawandels (Meeresspiegelanstieg, häufigere Überschwemmungen) ausgleichen zu können. Damit der Indikator das Ziel erreichen kann, müssen die Schutzmaßnahmen an den Küsten und Meeren intensiviert und Rückzugs- und Ruheräume zum Schutz vor anthropogenen Störungen erfolgreich eingerichtet werden.
Jahr Zielerreichungsgrad in Prozent 1970 84,0 1975 96,6 1990 85,9 1991 90,0