Bildungslandschaften | Ganztägig bilden. https://www.ganztaegig-lernen.de/bildungslandschaften
Jörg Ramseger, Professor für Schulpädagogik und Leiter
Jörg Ramseger, Professor für Schulpädagogik und Leiter
Inklusion ist weit mehr als das gemeinsame Lernen von behinderten und nichtbehinderten Schülern. Der Hamburger Bildungswissenschaftler Prof. Thomas Trautmann beschreibt Inklusion als die Vision, allen Kindern gerecht zu werden. Eine Vision, die umsetzbar ist. An Schulen, die sich trauen, Unterricht und die Rolle von Pädagogen zu verändern.Inklusion ist in aller Munde. Woher stammt der Begriff?
Thomas Trautmann ist Professor für Erziehungswissenschaften
Im Rahmen des Symposiums „Schulen im Schloss“, zu dem Daniela Schadt, die Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), ins Schloss Bellevue eingeladen hatte, sprach Prof. Dr. Gerhard Roth über nachhaltige Lernprozesse und darüber, was sich aus der Hattie-Studie lernen lässt. Als wissenschaftlicher Pate stand er beim Symposium dem Workshop „Allen gerecht werden. Individuell lernen und fördern“ zur Seite.
Gerhard Roth ist Professor für Verhaltensphysiologe
Die Essenz der Schulkultur einer Ganztagsschule besteht darin, sie als „Lern- und Lebensort“ zu begreifen. Ein gutes Schulklima mag ein vergleichbar „weicher“ Indikator einer guten Ganztagsschule sein, gemessen an der Bedeutung für gelingende Schulentwicklung besitzt es jedoch einen hohen Stellenwert. Wenn Kinder und Jugendliche sich an ihrer Schule wohlfühlen, hat dies auch Einfluss auf ihren Lernerfolg. Schule ist für Kinder und Jugendliche DER Ort der Begegnung mit Gleichaltrigen, sie ist ein wichtiger Ort des Miteinanders, um beziehungsreiches Lernen zu ermöglichen und sich aktiv an der Gestaltung des Schullebens zu beteiligen. Wer sich aktiv einbringt, fühlt eine größere Verbundenheit, weiß um Verbindlichkeiten, Rechte und Pflichten. Beteiligung geht damit einher, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Dabei entwickeln die Schülerinnen und Schüler Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz. Besondere Entwicklungsmöglichkeiten bieten sich auch, wenn sie sich an außerschulischen Lernorten engagieren. Als eine der obersten Maxime für eine gute Schulkultur gilt die Anerkennung von Individualität und Vielfalt im wertschätzenden Umgang miteinander. Eine wichtige Bildungsaufgabe von Schule ist deshalb, Vielfalt anzuerkennen, sichtbar zu machen und den reflektierten Umgang mit unterschiedlichen Wertvorstellungen, der konstruktiven Interaktion und interkulturellen Handlungskompetenz zu fördern. Schulen sind Orte gelebter Vielfalt unserer Gesellschaft. Sichtbares Zeichen einer veränderten Schulkultur ist außerdem die Verankerung gemeinschaftsstiftender Rituale und Regeln im Schulalltag. Diese fördern Wertschätzung und Orientierung und schaffen damit eine für Lehrende und Lernende gleichermaßen wichtige, verbindliche und auf das Schulklima positiv einwirkende Schulkultur. Die Unterthemen im Überblick: Miteinander Verantwortung Anerkennung von Individualität und Vielfalt Rituale und Regeln
Jörg Ramseger, Professor für Schulpädagogik und Leiter
Bei der Lernkultur an Ganztagsschulen geht es darum, strukturierte, vielfältige und abwechslungsreiche Lernsettings zu entwickeln, die das Mehr an Zeit, Raum und Kooperation nutzen und zu mehr Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler führen. Individualisiertes Lernen, Fordern und Fördern, inklusive Bildung, Lernzeiten, Projektlernen, fächer- oder jahrgangsübergreifender Unterricht und multiprofessionelle Teams sind dabei wichtige Schlüsselbegriffe. Eine veränderte Lernkultur zeigt sich besonders deutlich in einer rhythmisierten Lernstruktur, bei der sich der Schulalltag in Arbeits- und Entspannungsphasen gliedert. Über die Unterrichtsentwicklung und einzelne Fachdidaktiken hinaus spielen weitere Handlungsmuster im schulischen Alltag eine wichtige Rolle. Eine veränderte Lernkultur in der Ganztagsschule zeigt sich ebenfalls in einem gemeinsam mit allen an Schule Beteiligten ausgehandeltes Verständnis von Bildung und Leistung. Dabei stehen Kompetenzentwicklung, Leistungsbewertung und Bewertungskriterien auf der Basis von individuellen Lernzielen und ein ganzheitliches, selbstverantwortetes Lernen im Fokus. Um dem gerecht zu werden, bedarf der Entwicklung und Anwendung einer breiten Palette von Lehr- und Lernformen sowie einer lebendigen Feedbackkultur. Dabei ist Feedback mehr als Leistungsbewertung. Individualisierte Rückmeldung ist gekennzeichnet durch die Anerkennung von persönlicher Entwicklung und Leistung, Motivation, Lernfreude und dem Hinweis auf weitere Entwicklungspotentiale. Nur wenn Lerninhalte und Lernmethoden an die Vorerfahrungen und Interessen der Schülerinnen und Schülern anknüpfen, werden sie internalisiert und wirksam. Dies bedeutet, dass für die Schule die individuelle Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt steht. Auch das gehört zu einer lebendigen und veränderten Lernkultur. Unterthemen im Überblick: Bildungs- und Leistungsverständnis Persönlichkeitsentwicklung Lehr- und Lernformen Feedback Rhythmisierung
Jörg Ramseger, Professor für Schulpädagogik und Leiter
Hart waren die Holzstühle, auf denen Daniela Schadt in ihrer Schulzeit noch saß. „Heute gibt es in Schulen Sofas, grüne Klassenzimmer und Schlenderwege“, sagte die Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in ihrem Grußwort. „Diese Vielfalt lässt erahnen, wie komplex auch der Ganztag ist. Umso wichtiger ist der Austausch über Fragen und Ziele.“ Genau diesen Austausch bot der zehnte Ganztagschulkongress, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder (KMK) in Kooperation mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) ausrichteten.
Im großen Kuppelsaal ist Ludwig Stecher, Professor
Hart waren die Holzstühle, auf denen Daniela Schadt in ihrer Schulzeit noch saß. „Heute gibt es in Schulen Sofas, grüne Klassenzimmer und Schlenderwege“, sagt die Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in ihrem Grußwort. „Diese Vielfalt lässt erahnen, wie komplex auch der Ganztag ist. Umso wichtiger ist der Austausch über Fragen und Ziele.“ Genau diesen Austausch bietet der zehnte Ganztagschulkongress, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in Kooperation mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung ausrichten.
Im großen Kuppelsaal ist Ludwig Stecher, Professor
Ein Orchester wird inspiriert durch Kooperation mit einer Schule – Schostakowitsch und seine Sinfonien werden zu emotionalen Highligts im heimatlichen Theater.
eine große Verantwortung“, sagt Generalmusikdirektor Professor
Gute Lösungen für Ganztagsschulen zu finden, benennt Professor
Vier Vorträge fanden am Freitag im Vortragsraum statt. Am Samstag konnten sich die Kongressteilnehmenden zwei Vorträge auf Ebene C im Kuppelsaal anhören.
Diese Fragen beleuchtete Professor Uslucan in seinem