Die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) stützt sich auf fünf Kernprinzipien: (1) Universalität, (2) Niemanden Zurücklassen, (3) Unteilbarkeit & Vernetzung der SDGs, (4) Inklusivität und (5) Multi-Stakeholder-Partnerschaften. Eine integrierte Umsetzung der Agenda 2030 erfordert daher die Mobilisierung von Synergien und die Abschwächung von Zielkonflikten zwischen den wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung. Dies stellt eine besondere Herausforderung dar, wenn es um Governance von natürlichen Ressourcen geht. In vielen ländlich-urbanen Räumen bestehen Zielkonflikte zwischen SDG 2 (kein Hunger), SDG 6 (sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen), SDG 8 (gute Arbeit und Wirtschaftswachstum) und SDG 15 (Leben an Land). Insbesondere in wasserknappen Ländern stellt sich die Frage, wie die Wassernutzung zwischen verschiedenen Sektoren im Einklang mit den Prinzipien der Agenda 2030 geregelt werden kann.
Dombrowsky (2023) in: Sustainability Science 18, 235–249 Projektkoordination Bettina Beer