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RKI – Geschichte – Das Robert Koch-Institut: Eines der ältesten biomedizinischen Institute weltweit

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Das Robert Koch-Institut hat die Gesundheit der Bevölkerung (Public Health) im Blick und ist eine der ältesten Einrichtungen dieser Art weltweit. Wesentliche Grundlage seiner Arbeit ist die Forschung. Dadurch ist das RKI in der Lage, Gesundheitsrisiken verlässlich einordnen zu können und Empfehlungen zur Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung zu erarbeiten. Das Institut wurde nach seiner Gründung 1891 bis 1904 von Robert Koch geleitet, dem Arzt und Forscher, der als erster am Beispiel Milzbrand den Zusammenhang zwischen einem Infektionserreger und einer Krankheit herausfand, später den Erreger der Tuberkulose entdeckte und dafür 1905 mit dem Nobelpreis für Medizin aus-gezeichnet wurde.
2010) Zwölfteilige (Foto-)Serie über 125 Jahre Institutsgeschichte Das RKI im Nationalsozialismus

RKI – Geschichte – 1891 bis 1900: Krankheit aus dem Labor – Robert Kochs „Untersuchungen über die Aetiologie der Wundinfectionskrankheiten“

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Es kommt fast unscheinbar daher in seinem bräunlich-schwarz marmorierten Einband mit den abgestoßenen Lederkanten. Doch wenn man die intellektuellen Grundlagen der medizinischen Bakteriologie zurückverfolgen will, sagt der Medizinhistoriker Christoph Gradmann von der Universität in Oslo, „dann landet man bei diesem Buch“: Die „Untersuchungen über die Aetiologie der Wundinfectionskrankheiten“ von „Dr. Robert Koch, Kreisphysikus in Wollstein“, veröffentlicht 1878. Robert Koch hat darin erstmals seine experimentellen Techniken voll entwickelt. Mit diesem Buch erreichte er einen gewissen wissenschaftlichen Bekanntheitsgrad. Kochs Arbeit zur Wundinfektion hat die zeitgenössische Infektionsforschung umgekrempelt – und ihn, wenn auch über Umwege, letzten Endes nach Berlin geführt. In den 1870er Jahren ist man sich schon weitgehend einig, dass verschiedene Infektionskrankheiten durch verschiedene Bakterien verursacht werden, erzählt Christoph Gradmann. Einige davon haben Wissenschaftler bereits klar identifiziert, zum Beispiel Milzbrand- und Borreliose-Erreger. Bei der Wundinfektion ist das anders. „Hier gab es nicht den einen guten Kandidaten, sondern viele.“ So verschieden die pathologischen Verläufe bei den Patienten sind: Alle werden offenbar von den gleichen Bakterien verursacht – so genannten Mikrokokken. Unter dem Mikroskop sehen sie aus wie kleine Kügelchen; es scheint unmöglich, sie voneinander zu unterscheiden, geschweige denn eine Ordnung in die Bakterien zu bringen. „Die Ursache von Wundinfektionen war das Problem, das am schwersten zu lösen war“, sagt Gradmann.
30.9.2024) Veranstaltungsvideo: Vorstellung des Lancet-Berichts zu Medizin im Nationalsozialismus