Mannheim. Kurz vor Spielbeginn wechselte Chrischa Hannawald nochmals die Seiten. Er ging rüber zu Michael Roth, seinem Kumpel, seinem Ex-Trainer. Der Neu-Löwe schlich sich von hinten ran, tauchte ab, holte kurz aus und gab „Schorle“ einen Klaps auf den Hintern. Dann umarmten sie sich, grinsten, lachten. Sechzig Minuten später lachte nur noch einer: Chrischa Hannawald. Über einen Startzielsieg der Rhein-Neckar Löwen, über Einbahnstraßen-Handball, über ein 40:25-Schützenfest gegen die MT Melsungen. Und Roth? Der war bedient, völlig niedergeschlagen, aber Realist: „Wir hatten hier heute nie eine ernsthafte Chance“, bilanzierte Melsungens neuer Chefcoach, „die Löwen haben uns klar beherrscht.“
Insgeheim träumte er vom ganz dicken Ausrufezeichen, von einem Paukenschlag in der Höhle