Als die Siedler im amerikanischen Westen auf zerklüftete, staubige Felsenlandschaften stießen, nannten sie diese Gebiete „Badlands“ (= „schlechtes Land“). Diese trockenen Erosionsgebiete sind für eine menschliche Nutzung denkbar ungeeignet, und die Siedler waren froh, wenn sie diese Gebiete weit hinter sich wussten. Heute üben diese kargen Landschaften mit ihren oft auffällig bunten Felslabyrinthen einen großen Reiz auf Touristen aus. Wenn die „Badlands“ auch dem Menschen anscheinend wenig zu bieten haben, andere Lebewesen finden hier ihr Auskommen. „Badlands“ sind Beispiele für sogenanntes Ödland, also Landschaftsformen, die aufgrund klimatischer Verhältnisse, schlechter Böden oder anderer Gründe für die ökonomische Nutzung durch den Menschen nicht geeignet sind. Die Ursachen für die Verödung einer Landschaft können natürlicher Herkunft sein, oder der Mensch hat durch seinen Einfluss das Ödland erst geschaffen. Auf den ersten Blick scheinen solche Gebiete ein denkbar ungünstiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere zu sein. Und tatsächlich findet man hier nicht die Vielfalt eines tropischen Regenwaldes, aber die Zahl der Arten, die selbst in so schwierigen Verhältnissen überleben können, überrascht dennoch.
Hier findet man den fleischfressenden Sonnentau, eine säuretolerante Pflanze