Die Jubiläumsausgabe der politischen ökologie stellt die ökologischen Klassiker auf den Prüfstand. Die Biologin und Journalistin Rachel Carson beschrieb in der »Der stumme Frühling« die verheerenden Auswirkungen von DDT auf Mensch und Umwelt. Zehn Jahre später prognostizierten die Rechenmodelle von Denis und Donella Meadows »Die Grenzen des Wachstums« und stellten das Fortschrittsparadigma in Frage. Ulrich Beck nahm vor zwanzig Jahren mit der »Risikogesellschaft« analytisch das vorweg, was sich durch Tschernobyl noch während der Drucklegung empirisch bestätigte. Von Carl Amery über Erich Fromm bis zur Globalisierungskritikerin Naomi Klein – die politische ökologie beschäftigt sich in ihrem Jubiläumsheft mit Menschen, die in den letzten vierzig Jahren nicht nur wissenschaftlichen, sondern auch politischen Diskussions- und Zündstoff boten. Die Autorinnen und Autoren, selbst renommierte Köpfe der Umwelt- und Nachhaltigkeitsszene, gehen den gesellschaftlichen Erdstößen nicht nur theoretisch auf den Grund. Ihre eigenen Biografien finden sich in ihren Essays wieder, wenn sie über die Zivilisationskritik von Ivan Illich, die Gaia-Hypothese von James Lovelock oder die Umweltbewegung in der DDR schreiben.
Schockerlebnisse“ von Martin Jänicke Amerys Kritik am Christentum