Große Vögel wie Störche sparen auf ihrem Zug in die Sommer- und Winterquartiere Kraftreserven, indem sie während des Fluges auf thermischen Strömungen dahinsegeln. Bei kleineren Zugvögeln war bisher nicht bekannt, ob sie den Wechsel zwischen Flügelschlag und Gleitflug ebenfalls nutzen und ob sie damit Energie sparen können. Nun haben Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Ornithologie in Radolfzell und der Ben-Gurion-Universität des Negev erstmals europäische Bienenfresser (Merops apiaster) auf ihrer Zugroute entlang des afrikanisch-eurasischen Flugkorridors mithilfe von Radiotransmittern genau beobachtet. Die Messung der Herzraten, der Fluggeschwindigkeit und der Flugart ergaben, dass auch diese kleinen Vögel zeitweise im Gleitflug dahinsegeln. Sie werden dabei nicht langsamer und sparen Kraftreserven. Sie verbrauchen nur soviel Energie als säßen sie bequem in ihrem Nest.
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