Wasser als (Er)lebensraum Fließgewässer sind die Lebensadern der Landschaft. Sie prägen aber auch das Bild von Städten und Gemeinden. Im urbanen Raum müssen Fließgewässer unterschiedliche Funktionen erfüllen. Sie sollen Hochwasser ohne große Schäden abführen, sind Lebensraum für Tiere und Pflanzen und Erlebnisraum für Menschen. Das war nicht immer so. Im 19. und 20. Jahrhundert wurden viele Flüsse und Bäche in den Städten und Gemeinden festgelegt, aufgestaut oder vertieft. An ihren Ufern breiteten sich Gewerbe und Industrie aus. Mit dem Wandel im Gewerbe und in der Industrie eröffneten sich in den letzten Jahren Chancen für die Stadtentwicklung und die Renaturierung der Flüsse. Immer mehr Städte und Gemeinden entdecken ihre Flüsse und Bäche als Bereiche zum Naturerleben, zur Entschleunigung im städtischen Umfeld, als Ort der Erholung und als Treffpunkt für kulturelle Aktivitäten neu. Die zunehmende Urbanisierung und der Klimawandel erfordern eine Stadtentwicklung, welche die Wohlfahrtswirkung natürlicher Lebensraumstrukturen verbessert. Die naturnahen Bäche und Flüsse bieten dabei mit ihren begleitenden Grün- und Freiflächen eine ideale Struktur. Neben der Erlebbarkeit und Zugänglichkeit städtischer Gewässer sollten aber auch immer die ökologischen Mindestanforderungen bei naturnahen Gestaltungsmaßnahmen berücksichtigt werden. Vorträge Lebende Inseln – schwimmende blau grüne Infrastrukturen für urbane Räume Prof. Dr. Henning Günther,Hochschule für Technik und Wirtschaft, Dresden Grünflächen und Wasser in Städten: Warum wir beides dringend brauchen! Peter Menke, Stiftung Die Grüne Stadt, Düsseldorf Die Rolle von Morphodynamik und Feststoffhaushalt für die Umsetzung der EU-WRRL – fachliche Grundlagen, Beispiele und inhaltliche Defizite Karl-Heinz Jährling, Landesbetrieb für Hochwasserschutz Sachsen-Anhalt, Magdeburg Renaturierung der Dornburger Alten Elbe Christian Kunz, BUND, Landesverband Sachsen-Anhalt e.V., Magdeburg
große Schäden abführen, sind Lebensraum für Tiere und Panzen