Historische Wurzeln Die Wurzeln von Judo lassen sich wahrscheinlich weit über 1500 Jahre in die Vergangenheit zurückverfolgen. Das Ursprungsland Japan hat eine von vielen jahrhundertelangen Kriegen gezeichnete Geschichte. Vor allem im 15. und 16. Jahrhundert gab es unzählige Machtkämpfe zwischen weitgehend autonomen Fürstentümern. In den Jahrhunderten, in denen Kriege geführt wurden, entwickelten sich zahlreiche Formen des Kampfes mit und ohne Waffen. Diese Kampfformen wurden ab der Mitte des 16. Jahrhunderts formalisiert und durch die Ryu-ha (Kampfkunstschule, Kampfkunststil) strukturiert überliefert. In diesen Ryu-ha wurde den bewaffneten Ständen, den Samurai, neben dem Schwertkampf und dem Bogenschießen auch der waffenlose Kampf, das JuJutsu (je nach Schule auch Yawara oder Tai-Jutsu genannt) weitergegeben. Die Weitergabe erfolgte in der Regel streng geheim. Das Wissen wurde verschlüsselt in Schriftrollen, Densho genannt, oder nur mündlich (Kuden) weitergegeben. Jujutsu wurde in erster Linie als Ergänzung zum Waffenkampf, insbesondere zum Schwertkampf, gelehrt. Schon damals entwickelte man Wurftechniken, Gelenkhebel, Würgetechniken sowie Schläge, Stöße und Tritte. Würfe waren oftmals mit Hebeln oder Schlägen und Stößen gekoppelt und hatten nicht unbedingt das Ziel, den Gegner auf den …
Japanische Kriegsschiffe kamen zu Besuch nach Kiel und führten dem deutschen Kaiser