Tefillinvon Yona Wallach (1944–1985)Komm zu mirlass mich nichts tundu wirst es für mich tunalles wirst du für mich tunalles was ich nur anfangwirst du statt meiner tunich werde Gebetsriemen anlegenwerde beten leg du auch die Riemen für michwickle sie um mich spiel sie mit mirzieh sie sanft über meinen Leibreib sie gut an mirerrege mich an allen Stellenbis ich von Sinnen binzieh sie über meine Klitorisfessle mit ihnen meine Hüftendamit ich schnell kommespiel sie mit mirfessle mir Hände und Füßetu Dinge mit mirgegen meinen Willendreh mich auf den Bauchleg mir die Riemen wie Zaumzeug in den Mundreit auf mir, ich bin deine Stutereiß meinen Kopf nach hintenbis ich vor Schmerzen schreiund du es genießtdanach zieh ich sie über deinen Leibmein Gesicht verbirgt meine Absicht nicht ho, wie grausam wird mein Gesicht seinich werd sie langsam über deinen Leib ziehnlangsam langsam langsamwerd sie um deinen Hals legenwerd sie ein paar Mal um deinen Hals wickeln, von dieser Seiteund von der andern, werd sie anbinden an etwas besondersFestes etwas Schweres das sich vielleicht drehtwerde ziehen und ziehenbis deine Seele ausfährtbis ich dich erwürgt habeganz mit Gebetsriemendie sich weiterziehen über die Bühneund ins entsetzte Publikum.Zafrira Lidovsky Cohen (2003): Loosen the Fetters of Thy Tongue, Woman: The Poetry and Poetics of Yona Wallach. Hebrew Union College Press, p. 141.Übersetzung aus dem Englischen: Sylvia Zirden
fessle mir Hände und Füße tu Dinge mit mir gegen meinen Willen dreh mich auf den Bauch