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Ein europäisches Kräuterbuch: John Gerards „Herball“ von 1597 — Botanische Gärten

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Botanik ist eine Wissenschaft, die sich im Laufe der Jahrhunderte aus der Medizin zu einer eigenen Disziplin entwickelt hat. Im Mittelalter und der frühen Neuzeit waren es vor allem Heilkundige, die sich mit Pflanzen beschäftigten. Deren medizinischer Nutzen stand dabei im Mittelpunkt von Forschung und wissenschaftlichen Abhandlungen. Und die Fachkundigen waren europaweit erstaunlich gut vernetzt. Im Vortrag stellt Dr. Stefan Schneckenburger ein herausragendes Beispiel aus dieser Zeit vor: Im Jahr 1597 gab der Baderchirurg und Botaniker John Gerard – ein Zeitgenosse von Shakespeare – ein Kräuterbuch („Herball“) heraus, das fast 1600 Textseiten und etwa 2800 Holzschnitte umfasste. Dieses Mammutwerk ist ein wahrhaft „europäisches“ Buch, denn Gerard übersetzte und erweiterte ein älteres flämisches Kräuterbuch, fügte aus Deutschland stammende Holzschnitte hinzu und ließ es auf aus Frankreich importiertem Papier drucken. Bis ins 19. Jahrhundert blieb Gerards Kräuterbuch ein Referenzwerk.
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