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Lilli isst zu wenig. Eigentlich isst sie gar nichts. Lilli wird immer dünner. Lilli muss magersüchtig sein, sagt sich Emma, ihre Mutter. Falsch, Emma, grundfalsch. Lilli hat Leukämie. Prognose vierzig Prozent. Vierzig auf ihr Leben, sechzig auf ihren Tod. Die Therapie heißt: Chemo und Knochenmarktransplantation. Eine traurige Geschichte? Nein. Lilli geht es gut, meistens jedenfalls. Weil sie Freunde hat, die wissen, was nottut. Weil Emma alle Heiligen und sogar Albert Einstein anruft, damit sie ein gutes Wort für Lilli einlegen. Bei wem? Das ist Emma doch egal. Jutta Mehler erzählt die Geschichte der fünfzehnjährigen Lilli, die durch die Diagnose „Leukämie“ jäh aus ihrem sorglosen Teenagerleben gerissen wird. Die Krankheit erschüttert das Leben der ganzen Familie. Der Therapieverlauf ist unerbittlich, und sie hat mit Nebenwirkungen und Rückschlägen zu kämpfen, und damit, dass nicht jedes Kind diese Krankheit überlebt. Und doch ist Lillis Geschichte keine Geschichte des Leidens, sondern eine Geschichte der Stärke und des Glücks. Mit bewundernswerter Energie und unpathetischer Aufopferung begleitet Emma ihre Tochter durch diese Zeit, an deren Ende Lillis Gesundung steht: Leben für Lilli. Jutta Mehler, die mit ihrem Roman „Moldaukind“ ein großartiges Debüt vorgelegt hat, gelingt es erneut, mit sachlicher Poesie und leisem Humor zu erzählen. Es ist diese einzigartige Mischung aus allernächster Nähe und nötiger Distanz, die den Schrecken der Krankheit erfahrbar macht, ohne den Betroffenen die Hoffnung zu nehmen. Ein außergewöhnliches, mutmachendes Buch.
id=9720386 Am seidenen Faden Mediengruppe: eMEDIEN Verfasser: Mehler, Jutta Jahr: